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Worte zu Weihnachten von einem Pastor

in Bibelarbeit von und für Laien 07.12.2010 11:29
von monika kruse (gelöscht)
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Draußen……
auf dem Feld, vor der Tür!


Die Geburt Jesu wird so vermarktet, dass Jesus selbst unattraktiv geworden ist! Man hat aus Weihnachten eine Kinderparty gemacht, der sich die Erwachsenen gerne anschließen! Eine „Kinderparty“ für Jesus, und dabei ist Jesus schon über 2000 Jahre „alt“! Der Monat Dezember, der eigentlich als Fasten- und Besinnungsmonat eingerichtet wurde, ist zum Monat des größten Kommerz geworden. Wehnachten sollte doch „das Fest der Liebe“ sein.

Viele nehmen Weihnachten zum Anlass, noch exquisiter zu essen, romantischer zu leben, andere zu beschenken und sich selbst beschenken zu lassen. Was ist jedoch das „echte Geschenk“?

Ich muss da an meine eigene Schulzeit denken, als wir im Deutschunterricht „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert gelesen haben. Er erzählt von einem Soldaten, der nach dem zweiten Weltkrieg von der Gefangenschaft zurück in sein Haus kam. Voller Freude und Herzklopfen geht er in sein Haus und stellt mit Entsetzen fest, dass man ihn nicht mehr erwartet hat. Ein anderer Mann hatte in „seinem“ Haus „seinen“ Platz eingenommen. Er kam mit „großer Liebe“, doch seine Liebe wurde nicht mehr erwidert!

Wir lesen von Jesus: Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf (Joh.1,11).
Wir sind von Gott geschaffen und somit sein Eigentum! Sein Wunsch ist es – seit der Schöpfung – in seinem Eigentum zu wohnen. Als dies durch Adams und Evas Sünde nicht mehr möglich war, sandte Gott Jesus, um den Teufel zu besiegen. Jesus hat den Sieg errungen und ist am dritten tag von den Toten auferstanden. Jetzt steht er voller Freude vor jeder Herzenstür und möchte in seinem Eigentum wohnen, um uns ganz nahe zu sein, um Gemeinschaft mit uns zu haben. Aber leider besteht oft ein Problem, denn da wohnt noch anderes in uns, wie z. B. Esoterik, Okkultismus oder Atheismus. Jesus lässt sich aber nicht zu einer WG einladen, um mit anderen zu kämpfen. Der Kampf ist vorbei und der Feind besiegt. Jetzt ist es unsere Entscheidung, wer die Wohnung unseres Lebens bewohnen darf. Jesus möchte, dass wir den großen Nutzen der ständigen Gegenwart Gottes in unserem Leben haben.

Weihnachten ist für die meisten nur noch ein „sich Erinnern an Jesus“ oder ein „Gottesdienst, in dem wir von dem Jesus-´Kindlein´hören“.

Ich liebe die Weihnachtszeit, bin aber traurig, wenn ich sehe, wie Jesus missbraucht wird, um die Gier der Menschen zu erfüllen. Kaum ist das dämonische Halloween vorbei, gebraucht man „Jesus“, um weitere Geschäfte zu machen. Nach Weihnachten kommt sofort Fastnacht mit ihrem sündigen Treiben. Fragen sie doch mal in einem Geschäft, in dem das Lied läuft:“ Christ, der Retter ist da…“, wo der Retter ist. Man wird sie wahrscheinlich für naiv und vorsintflutlich halten. Jesus steht heute, genauso wie damals, „draußen vor der Tür“ seines Eigentums. Er steht auch vor ihrer Tür!

Er blieb bereits als Kind „draußen“ vor der Stadt Bethlehem – draußen vor der Tür – im Stall. Es war keineswegs so romantisch und süß, wie wir heute Weihnachten darstellen. Er kam aus Liebe für seine Geschöpfe auf die Erde und musste doch, „draußen“ bleiben. Der Erretter der Menschen war draußen vor der Tür, auf dem Feld. Als es später Menschen heilte, sie befreite, ihnen half und ihnen die Liebe des Vaters brachte, erfuhr er Verachtung. Diejenigen, die sein Kommen studiert hatten, drängten ihn aus seinem Haus (dem Tempel) hinaus, vor die Tür. Das Kreuz, an dem er für die Seinen qualvoll starb, war auch „draußen“ vor der Stadt Jerusalem.

Heute holt man die Weihnachtsdekoration, Krippen, Bilder, Engelein usw. in die Häuser, aber oft bleibt Jesus selbst „draußen vor der Tür“. Wir werden selbst zur „christlichen Dekoration“, wenn Jesus „draußen“ bleibt.

Wir tragen seinen Namen = CHRIST und leben oft Religion anstelle einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus. Wie würde unser Leben, unser Land, aussehen, wäre Jesus nicht „draußen vor der Tür“, sondern in unserem Leben?

Jeder, der jetzt diesen Text liest, hat die Möglichkeit, zur Türklinke zu greifen und seine Tür zu öffnen. Jesus kam nicht, um vier Wochen im Jahr mit Kinder-Geburtsliedern besungen zu werden. Er kam, um in uns zu wohnen, uns seine Liebe zu schenken, uns ewiges Leben zu ermöglichen und er kam, um die unmöglichen Dinge in unserem Leben möglich zu machen.

Lassen sie Jesus nicht „draußen vor der Tür“ stehen, sondern bitten sie ihn in ihr Leben. Lassen sie ihn den Mittelpunkt ihres Lebens sein. Ich lade sie ein, dieses Weihnachtsgeschenk in ihr Leben aufzunehmen. Jesus Christus wohnt nicht bei ihnen, weil sie ein Kreuz oder ein wertvolles religiöses Bild an der Wand hängen haben oder eine schöne Figur auf ihrem Schrank steht. Er ist das kostbarste Geschenk, das man bekommen kann, dieser Schatz füllt keinen Geschenkkarton aus, sondern unser ganzes Leben! So wie nahezu überall au der Welt unsere Zeitrechnung mit der Geburt Jesus beginnt, so soll auch Christus die Grundlage ihres Lebens sein. Draußen vor ihrer Lebenstür steht Jesus, lassen sie ihn herein, damit er ihr Leben erfüllen kann!

Geschrieben in der Zeitschrift „Der Weg zur Freude“ von
Daniel Müller

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